Dauer-/ Bereitschaftspflege

Pflegekind: Dauer- und Bereitschaftspflege

Sie haben ein Kind aus einer anderen Familie bei sich auf Dauer aufgenommen? Sie lieben und behandeln es wie Ihr Eigenes? Und doch ist es manchmal einfach schwer, es zu verstehen und an das Kind „ranzukommen“?

Sie haben immer wiederkehrende Termine mit dem Jugendamt? Das macht Sie unsicher oder belastet Sie, weil Sie sich eventuell nicht trauen, alles anzusprechen, was Ihnen auf dem Herzen liegt?  Die ständige Angst, dass das Pflegekind aus Ihrem Haushalt wieder rausgenommen wird, ist unterbewusst immer präsent? Sie und Ihr Kind haben regelmäßige Besuchskontakte mit den leiblichen Eltern? Oft geht es dem Kind nach den Terminen schlecht? Es fühlt sich zerrissen und weiß nicht wohin mit seiner Wut oder Trauer? Wundern Sie sich nicht, Ihr Kind hat in seinen jungen Jahren schon ein viel zu großes Päckchen zu tragen.

Das Gefühl sich ständig rechtfertigen zu müssen, weil ihr Kind schon wieder aus dem Rahmen gefallen ist, kennen Sie gut? Die Termine in der Kita oder Schule häufen sich?

Pflegeeltern leben oftmals unbewusst mit einer Anspannung, die das gesamte Familiensystem belastet. Außenstehende können nicht verstehen, dass Pflegekinder einen anderen Bedarf haben. Häufig wird gesagt: „das sind doch ganz normale Kinder… “ Natürlich sind das normale Kinder! Jedoch mit fast immer einer schwierigen Biographie. Und das Erlebte geht an den Kindern ganz bestimmt nicht spurlos vorbei. Wie sollte es auch? Dadurch haben die Kinder Schwierigkeiten in vielen verschiedenen Lebenssituationen, z.B. im sozialen Kontakt.

Diese Fragen und noch viele mehr beschäftigen fast alle Pflegeltern – mal mehr, mal weniger. Sie sind nicht allein!

Pflegekinder mussten oftmals schon sehr früh lernen, für sich selbst zu sorgen. Für den Fall, dass ihre leiblichen Eltern am nächsten Tag nicht anwesend oder nicht ansprechbar waren, sind sie ständig Ängsten ausgesetzt gewesen und waren oft auf sich allein gestellt. Dies führt zu einem Verhalten, dass für andere nicht nachvollziehbar ist, z.B. horten sie heimlich Lebensmittel in ihrem Zimmer, die Tür muss aufbleiben, das Licht muss nachts an sein und vieles mehr. Sie haben nicht gelernt, vertrauen zu können und jemandem vertrauen zu dürfen. Daraus resultieren sehr viele Probleme im Alltag – Ängste, Einnässen, fehlende Sicherheit und ob die Pflegeltern immer für sie da sind. Die Trennung von der leiblichen Mutter in jungen Jahren sorgt immer für eine traumatische Erfahrung, mit der die Kinder zu kämpfen haben.

Mit meiner langjährigen Erfahrung, auch als Pflegemutter, und natürlich verschiedensten Methoden und Techniken, möchte ich Sie und Ihre Kinder gerne unterstützen.

 

Bei juristischen und sozialen Fragestellungen steht Ihnen auch gerne der Pflegeelternrat tatkräftig zur Seite.

Pflegeelternrat Hamburg – Freunde der Kinder e.V.